Mobilität 2021
Früher stellten sich beim Autokauf die Fragen:
- Hersteller
- Grösse / Fabrikat
- Automatik oder Schaltgetriebe
- Diesel oder Benziner
Seit ein paar Jahren sind diese Fragen dazugekommen:
- Vollelektrisch
- Plugin-Hybrid
- Mild-Hybrid / Voll-Hybrid
- Warten auf Wasserstoff
Glaubt man den Statistiken, sind die Neuzulassungen für E-Autos wie auch für Hybrid-Fahrzeuge exorbitant angestiegen. Nicht nur junge „Friday for Future“ Demonstranten entscheiden sich für die E-Mobilität, auch Firmen und ältere Privatpersonen nutzen aktuelle Angebote, um auf die E-Schiene zu wechseln.
Für Städter und Kurzstreckenfahrer ist das reine E-Auto (BEV Batterie Electric Vehicle) unschlagbar. Aber reichten aktuelle E-Autos auch für den Normalfahrer?
Bei Reichweiten von effektiv 200-350 km eher nicht. Hier kommen die Hybrid-Varianten ins Spiel. Von „Mild-Hybrid“ über „Voll-Hybrid“ bis zum „Plugin-Hybrid“ erreichen die Fahrzeuge akzeptable Reichweiten und können einfach und schnell an jeder Tankstelle befüllt werden.
Solange die Ladestationen nicht flächendeckend ausgebaut sind und eine Teil-Ladung im Schnitt noch über eine Stunde braucht, wird es wohl weiter die Hybrid-Varianten geben.
Die Alternative ist die Wasserstofflösung. Brennstoffzellenautos gibt es schon vereinzelt (Hyundai Nexo, Toyota Mirai oder der nicht mehr verfügbare Mercedes GLC-F-Cell). Macht es Sinn, auf diese sehr effektive Lösung zu warten bzw. eines der beiden verfügbaren Modelle zu kaufen?
Aktuell (Stand April 2021) gibt es 4 Tankstationen in der Schweiz. Weitere 3 sind in der Planung.
Zurzeit wäre ein Umstieg auf ein Brennstoffzellenauto nicht zu empfehlen. Zum einen liegt das an den spärlichen Tankmöglichkeiten, zum anderen an der Herstellung. Stand 04/2021 werden nur 2% des weltweiten Bedarfs aus regenerativer Energie erzeugt. Dies bedeutet, dass ca. 98% der Wasserstoffherstellung aus Kohlenwasserstoff gewonnen wird, also aus Erdgas, Erdöl oder Kohle.
Gemäss der Politik wird in den nächsten Jahren der E-Tank-Bereich weiter ausgebaut, die Hersteller feilen an effektiveren Möglichkeiten der Speicherung und des schnelleren Ladens. Somit werden wir noch einige Jahre auf Wasserstoff-Mobilität verzichten müssen.
